Der Lebensfluss bringt Wachstum

Alles im Leben ist in Bewegung, in stetiger Veränderung begriffen.

Die Veränderung ist größer und stärker als der Stillstand. Das trifft auch auf das Verhalten der Menschen zu. Unsere Liebe zur Ordnung und unser Sicherheitsgefühl führen dennoch oft dazu, dass wir festhalten. Das Fließen, die Veränderung nehmen wir als Gefahr wahr.

Dabei könnten wir uns darauf verlassen, den stetigen Wandel als Kraft zu verstehen. Eine Kraft, die Potenziale wecken kann, durch die wir lernen, dass Veränderung auch Positives zur Folge hat. Denn wer loslässt, hat beide Hände frei.

Erst das Loslassen ermöglicht uns, den Blick und die Hände freizubekommen für Neues. Das Fließen hat deshalb auch mit dem Wachsen zu tun – wenn wir es zulassen.

Der Lebensfluss kann auch eine Metapher für unser Innenleben sein, das wie ein Strom verläuft, der von seinen Ufern begrenzt wird. Der Fluss beinhaltet unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen – unsere gehaltene Lebensenergie. Die Ufer stellen die Grenzen gegen übermäßige Reize dar.

Eine alte indianische Weisheit beschreibt die Geschichte von jemandem, der sich an einer Baumwurzel am Flussrand festhält, vor Angst vom Fluss (des Lebens) mitgerissen zu werden. Als er nicht mehr konnte und die Wurzel losgelassen hatte, wurde er vom Fluss mitgenommen. Zuerst war er in Panik, doch als er sich mitten im Fluss wieder fand, sah er die Schönheit der wechselnden Landschaft und nahm das Gefühl von getragen werden wahr. Er erkannte, dass vertrauensvolles Loslassen zur Balance im Leben und zu Glück, Gesundheit und Erfolg führt.